APOTHEKERIN & HOMÖOPATHIN
GERNE MÖCHTE ICH MICH VORSTELLEN:
Meine Ausbildung begann mit dem Studium der Pharmazie an der Universität Bern. Der Zusammenhang Mensch & Seele, aber auch Gesundheit & Krankheit berührte mich schon seit Kindesbeinen. Zudem interessierten mich Fächer wie Menschenkunde, Psychologie, Sozialethik und Philosophie, aber auch solche wie Biologie, Chemie, Pflanzenheilkunde, Bewegung und Sport. All diese Interessen zusammen führten mich zur Wahl dieses Studiums. Es verlangte uns Studierenden einiges an Disziplin und Durchhaltevermögen ab, förderte aber auch die Grundlage des naturwissenschaftlichen Denkens in den verschiedensten Richtungen. Wir hatten das einmalige Glück, dass es zu dieser Zeit am Institut für pharmazeutische Wissenschaften einen Lehrstuhl in Phytotherapie (= Pflanzenheilkunde) gab, welcher einzigartig war und weltweit grosses Ansehen genoss. Zudem gab es im Bereich «Uni-Sport» die Abteilung «Skitouren und Bergsteigen». Ich hatte also das Glück, auch dort eine Handvoll Freunde zu finden. Fast jedes Wochenende brachen wir in aller Frühe auf, manchmal bei Sturm und Nebel. Wir durften viel lernen, konnten uns jederzeit aufeinander verlassen, und es war immer sehr lustig.
Schon während des Studiums merkte ich, dass mir der rein naturwissenschaftliche Ansatz nicht reichte. Er konnte weder meinen Wissensdurst stillen noch brennende Fragen beantworten noch offensichtliche Sachverhalte erklären. Zudem hatte ich mir viel mehr an Wissen über die Hintergründe einer Krankheit und deren Heilmittel erhofft. Ganz viele Fragen blieben deshalb offen oder unbeantwortet, obwohl wir gut betreut waren. Das lag nicht an falscher Wissensvermittlung – das wurde mir schon bald klar – sondern am Ansatz per se.
Als junge Apothekerin kam ich aufgrund meines Arbeitsalltags auch sehr schnell in Berührung mit homöopathischen Arzneimitteln. Ich war ihnen gegenüber skeptisch, gleichzeitig aber auch neugierig. Der Zufall wollte es, dass ich über den Tip einer Berufskollegin in einer berufsbegleitenden Ausbildung landete, die sich für mich als wahre Schatztruhe herausstellte. Obwohl die Klassische Homöopathie ganz anders an Krankheiten herangeht und auch nach ganz anderen Gesetzen funktioniert, bekam ich dort laufend Antworten, bevor sich in mir überhaupt Fragen formuliert hätten. Ich war voller Staunen, denn es wurden viele Teile geliefert, die meinem Puzzle so dringend fehlten.
Mein Interesse war nun eindeutig geweckt. Ich wollte noch mehr darüber erfahren, was den Menschen in seinem Gesund-/ und Kranksein beeinflussen kann. Ich entschloss mich, ein Nachdiplomstudium in Humanernährung an der ETH Zürich zu absolvieren. Ein praktischer Umstand dabei war, dass an der Universität Zürich Abendvorlesungen in Klassischer Homöopathie stattfanden. Diese veranlassten mich dazu, noch tiefer in die Materie einzusteigen. Dabei bagann der Herstellungsprozess von homöopathischen Arzneien eine echte Schlüsselrolle zu bilden. Über die Klassische Homöopathie hatte ich nun quasi meinen Herzensweg gefunden, was mich zwecks Weiterbildung auch ins Ausland brachte.
In der Gesellschaft begann zu dieser Zeit das Interesse an komplementärmedizinischen Heilmethoden zu wachsen, was auch in schulmedizinischen Kreisen für Aufwind sorgte. Diesem Aufwind ist es zu verdanken, dass heutzutage akademische Titel auch in diesen Fachbereichen existieren. So wurde unter anderem der Titel Fachapothekerin FPH Klassische Homöopathie geschaffen, was ein Meilenstein in der Geschichte der akademischen Welt darstellt. Da weht uns heutzutage eindeutig wieder ein rauerer Wind entgegen, was dafür sorgt, dass diese Fachgebiete immer mehr in nicht-akademische Kreise «abwandern», was sie andererseits aber auch immer bekannter, populärer und unabhängiger macht. Auf jeden Fall können sie der Menschheit so nicht verloren gehen. Trotzdem scheint es mir sehr bedauernswert, dass die gut eingesetzte Komplementärmedizin keine akademische Anerkennung (mehr) erhält. So fehlt es ihr natürlich auch an Finanzkraft und damit an Lehrstühlen.
Mit der Eröffnung einer Praxis für Klassische Homöopathie & Ganzheitliche Beratung konnte ich als Apothekerin & Fachapothekerin FPH Klassiche Homöopathie & Erhährungswissenschaftlerin ETH nun alles einbringen und anwenden, was ich bis jetzt gelernt hatte: Naturwissenschaft, pharmazeutische Medizin, Klassische Homöopathie, Pflanzenheilkunde, Naturheilkunde, Ernährung, Nahrungsergänzung.
Da ich dabei in einem engen Kontakt zu Menschen stehe, schien es mir schon bald sinnvoll zu sein, etwas mehr über die Komplexität des zwischenmenschlichen Interagierens zu erfahren. Zudem arbeitete ich nun zunehmend therapeutisch, was immer auch mit den Bereichen Vertrauen, Schutz, Authentizität und Unbewusstes verknüpft ist - das heisst konkret: also auch mit Arbeit an mir selbst. Für mich ist diesbezüglich der Rahmen einer regelmässigen therapeutischen Supervision ein professionelles Instrument.
Trotz all dieser Werkzeuge, Eindrücke und Erfahrungen wollte meine Seele immer noch keine Ruhe geben. Ich folgte ihrem Ruf und absolvierte weitere Ausbildungen im In- und Ausland. Das brachte mich auch mit anderen Kulturräumen und deren Weisheitstraditionen in Kontakt, das heisst auch mit verschiedenen spirituellen Praxen und Heilmethoden. Überall fand ich Herzlichkeit und Inspiration, aber nirgendwo fühlte ich mich angekommen.
Schon immer liebte ich die Berge, die Natur und die Wildnis. Mich dort aufzuhalten ist für mich nicht nur eine Freude, sondern auch eine Quelle von Inspiration. Viele Problemlösungen fallen mir dort quasi von alleine in den Schoss. Natur – und sei es nur ein kleiner Garten mit Erde - kann uns Menschen nicht nur etwas geben, sie kann uns auch viel spiegeln, was mit Gesundheit, Heilung und einem umfassenden Genährtsein zu tun hat. Unterdessen bin ich davon überzeugt, dass Natur, feuchte Erde und Wildnis eng mit der authentischen Natürlichkeit unserer Seele verknüpft sind und deswegen einen massgeblichen oder vielleicht gar ausschlaggebenden Einfluss auf das körperlich-psychisch-geistig-spirituelle Gleichgewicht unseres Lebens ausüben.
Unser Körper ist nicht nur ein natürliches Lebewesen, sondern auch ein natürlich-lebendiges Werkzeug, das Tag und Nacht mit uns spricht. Nur so kann sichergestellt werden, dass eine gesunde und vitale Ökologie innerhalb unserer selbst sich überhaupt entfalten kann. Grundsätzlich sind unsere Körper Naturwesen. Dieser grundlegende Sachverhalt scheint unserem Weltbild fast vollständig abhanden gekommen zu sein. Es mangelt uns und unserer Gesellschaft deshalb an einer ganz spezifischen und grundsätzlichen Ressource, auf die wir trotz aller sozialen, kulturellen, technischen und geistigen Errungenschaften keinesfalls verzichten können. Über die Natürlichkeit unseres Körpers sind wir zusätzlich in weit grössere Netzwerke eingebunden, die uns gerade heutzutage ganz genau aufzeigen, in welcher Art von Beziehungsaustausch wir mit unseren Körpern eigentlich stehen - und gleichzeitig auch mit der Welt. So ist es auch nicht erstaunlich, dass aufgrund dieser fehlenden Ressource nun sogar globale Netzwerke zu «reden» beginnen. Begriffe wie «Burn out» und «Bore out» (= Langeweile / Unterforderung) sind zeitgemässe Phänomene und betreffen nicht nur Einzelpersonen. Sie betreffen deshalb nicht nur ganze Familien und ganze Systeme, sondern auch ganze Gesellschaften und Ökosysteme.
So steht denn auch die Fähigkeit für umfassende Integration in einem direkten Bezug zur lebendigen Vitalität unseres Verdauungskanals mit seiner lebenswichtigen Vielfalt an Mikroorganismen, dem sogenannten Mikrobiom. Insofern ist dessen «ökologische Vielfältigkeit» nichts anderes als ein Spiegel unserer innersten «Ökologie». Ein gesundes und natürliches Mikrobiom arbeitet nicht nur hochspezifisch, es ist auch äusserst erfinderisch: unser «Bauchhirn» kann deshalb äusserst dynamisch und effizient mit wechselnden Lebensumständen umgehen und sich an die verschiedensten Gegebenheiten anpassen. Zu jedem Menschen gehört sein eigenes Mikrobiom. Ein solches Mikrobiom verkörpert quasi die Basis unseres Zustandes in seinem natürlichen Gleichgewicht. Die «Sprache» unseres «zweiten Gehirns» kann uns auch aufzeigen, wie wir z.B. mit uns selbst «haushalten»: wie natürlich oder unnatürlich wir mit unseren inneren und äusseren Ressourcen umgehen, und wie und wofür wir diese nutzen.
Auf meinem Weg stellte sich zunehmend heraus, dass alles, was mit sensitiver Wahrnehmung und Körperwahrnehmung zu tun hatte, mir selbst ganz neue Türen öffnete. Spontane Intuition und natürlicher Instinkt wurden so laut, dass ich sie nicht mehr wegschieben konnte. Beides sind Eigenschaften, die ich der Weisheit, Intelligenz und Logik unseres Körpers zuordne. Über dieses «Sprachrohr» drückt sich die Ganzheit unserer Seele aus und teilt sich uns lebendig mit. Das Zulassen dieser beiden Tore sprengte mein ganzes Weltbild, was mich in ein ziemliches Dilemma stürzte. Ich merkte, dass die bisherigen Werkzeuge immer noch unverzichtbar sind, mein Leben und meine Arbeit mit dieser Erweiterung aber auf ein ganz anderes Fundament gestellt wurden, welches allem grössere Klarheit verlieh und Gewissheit und dadurch mehr Stabilität und Sicherheit.
Dieses Fundament schenkte mir schliesslich den Mut und die Kraft, mich noch tiefer «fallen» zu lassen. Es ergab sich immer wieder ein Zeitraum, mich demjenigen zuzuwenden, was mich schon seit Kindheit in Atem hält. Es ist mein Traumerleben, denn ich träume phasenweise sehr intensiv und ganz detailliert. Ich erwache dann jeweils und spüre, dass dies ein wichtiger Traum ist. Oft schaffe ich es auch, ihn aufzuschreiben. In den letzten Jahren habe ich mich nun damit beschäftigt, diesem Traumgeschehen einen festen Platz in meiner Tagwelt einzuräumen. Ich habe also angefangen, die gesammelten Träume in den Computer zu tippen. Dabei hat sich etwas ganz Eigenartiges herauskristallisiert – es ist eine Art «roter Faden», der sich durch all diese Träume hindurchzieht, was mir so vorher noch gar nie aufgefallen wäre.
Seit dieser Zeit frage ich in meiner Arbeit mit Menschen noch häufiger nach Träumen, denn in ihnen scheint sich oftmals die sprichwörtliche «Nadel im Heuhaufen» zu zeigen, nach der wir meist akribisch suchen. Oft zeigt sich uns in allen Varianten und Ausformulierungen, wie der individuelle Weg der Heilung abläuft und was dabei geschieht. Es ist, als ob die Seele im Moment des Träumens ungestört mit uns spricht, daher manchmal punktgenau und ganz detailliert. Wir kommen quasi an die Wurzel einer Sache heran. In solch «heiligen Augenblicken» begegnen wir immer auch der wahren Tiefe unseres «eigenen Heilkundigseins», welches mitten in uns selbst drin wohnt.
In der Regel sind der Grund für unsere «Selbst-Unwirksamkeit» tiefe Traumata, von denen wir höchstens ansatzweise etwas ahnen, denn sie betreffen nicht nur uns selbst als Person, sondern ganze Kollektive und sogar komplette Zeitalter. In dieser Vielschichtigkeit von Zeit und Raum bleibt unser Leben oftmals stecken - und damit auch die Möglichkeit unseres Heilseins. Lebenskraft und Heilkraft dringen daher nur ansatzweise oder nur ganz kurz durch die Oberfläche. Unser eigenes Traumatisiertsein können wir vielleicht wahrnehmen, den eigentlichen Grund dafür jedoch nicht. So hat die «geschützte» Dimension eines Traumas und dessen Heilung immer auch mit denjenigen Räumen zu tun, in welchen wir uns als Menschheit einst befanden oder jetzt gerade befinden. In all diesen Räumen können Tabus beinhaltet sein, die unser Menschsein über lange Zeitalter dominier(t)en und dadurch ganze Gesellschaften präg(t)en. Vielleicht sind diese drei Wörter aus diesem Grund einander so ähnlich: Traum – Raum – Trauma.
Unser Menschsein beruht auf einer inneren Ordnung und Logik, genauso wie unsere innere und äussere Natur und unsere Erde und das Weltall aus einer inneren Ordnung und Logik aufgebaut sind. Gerade der menschliche Körper kann uns aufzeigen, wie die umfassenden Muster von Heilung und Gesundwerdung ablaufen, aber auch diejenigen von tatsächlichem Kranksein. Und so sind auch unser Wohlbefinden und unser Unwohlsein/Schmerz auf dieser inneren Ordnung und Logik aufgebaut, da sie eng miteinander verknüpft sind. Unser Körper ist nicht nur ein wahres Kunstwerk, er verkörpert ein viel umfassenderes Netzwerk als wir meinen. In diesem Sinne tragen wir bereits alles in uns, was es seit Kindesbeinen zu tun und zu entfalten gilt, und damit auch zu heilen und zu erlösen. Alles wartet quasi unabgeholt in «Warteräumen», uneingelöst von uns.
Es ist mir bewusst, dass das hier Geschilderte nicht einem gängigen Weltbild entspricht. Gleichzeitig möchte ich aber erwähnen, dass kein einziges Leben ein «allgemein Gängiges» ist, denn jede/r von uns verkörpert immer auch ein Individuum. Jede/r von uns ist ein "Un-teilbares" (= "In-dividuum"). Trotz aller Ähnlichkeit und/oder Verschiedenheit bildet jede/r von uns ein "Ganzes", ein "Vollständiges". Als ein solches Wesen sind wir wahrzunehmen und zu verstehen - mit all unseren Eigenschaften und Eigenheiten. Als ein ganz umfassendes und vollständiges Netzwerk funktioniert auch unser individueller Körper - sowohl nach innen als nach aussen.
Mit dieser Auflistung meiner eigenen Geschichte haben Sie nun etwas von mir kennengelernt, dies zumindest über meinen persönlichen Werdegang. Vielleicht möchten Sie mehr erfahren – mehr über sich. Vielleicht möchten Sie auch einfach mehr Eigenverantwortung übernehmen, vielleicht mehr Entscheidungsfreiheit gewinnen. Dies vielleicht auch für diejenigen, die Ihnen anvertraut sind.
Unsere Seele spricht ständig mit uns, dies vor allem über unseren Körper. Diese Sprache besser verstehen zu können, soll ein wichtiges Ziel sein. So wird es möglich, nicht nur unseren Körper zu entlasten, sondern auch unsere Psyche und unseren denkenden Geist. Unser Dasein bekommt nun zunehmend die Kraft und den Raum, die es für die Entfaltung von konstruktivem Leben benötigt.